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Gaslicht-Kultur e.V.

 

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Die Gasbeleuchtung in der Presse

Links zu Medienberichten zum Thema Gasbeleuchtung:

Weitere Meldungen

Montag, 01.Juni 2009

Gaslichtinitiative Berlin lädt zur Pressetour!

Am Freitag, den 12.Juni 2009 startet die Gaslichtinitiative ihre erste Pressetour. Eingeladen sind Vertreter der öffentlichen Medien.

Bei dieser Tour können auch die Besucher unserer Homepage teilnehmen. Wir starten um 21:30 Uhr mit einem Doppeldeckerbus zu einer ca. einstündigen fachkundlich geführten Rundfahrt zu einigen der schönsten gasbeleuchteten Straßen und Plätze Berlins. Dabei wollen wir Ihnen ein wenig von der Geschichte und der Technik der Berliner Gasbeleuchtung näherbringen. Die offizielle Einladung mit allen Tourendaten finden Sie hier.

Wenn Sie an dieser Tour teilnehmen möchten, können Sie sich unverbindlich per Email unter berlin@gaslicht-kultur.de anmelden. Die Tourendaten sind:

Wann: Freitag, 12. Juni 2009 um 21.30 Uhr
Wo: Brücke Neue Kantstraße,
vor S-Bahnhof Messe Nord, Ausgang zum ICC.
Parkplätze in unmittelbarer Nähe, Veranstaltungsende gegen 22:30 Uhr. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!


 

Donnerstag, 19. März 2009

29,5 Mio. Euro zur Elektrifizierung der Gas-Reihenleuchten bewilligt

In seiner gestrigen Sitzung hat der Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses die von der Senatsabteilung für Stadtentwicklung beantragten 29,5 Mio. Euro zur stadtweiten Elektrifizierung der Gas-Reihenleuchten bewilligt. Diese Gelder bleiben jedoch vorerst gesperrt, wie der Gaslichtinitiative Berlin auf Anfrage mitgeteilt wurde. In Kürze muss von der Senatsabteilung ein Umrüstungskonzept vorgelegt werden, über das im Hauptausschuss erneut abgestimmt wird. Erst dann können die bewilligten Gelder eingesetzt werden. Mit dem Abbau der 8400 Gas-Reihenleuchten soll dann ab 2010 begonnen werden.

Die Gaslichtinitive bedauert, dass sämtliche Argumente unabhängiger Experten, die sowohl die Notwendigkeit als auch den Nutzen dieser Umrüstung infrage stellen, vom Hauptausschuss offenbar nicht in Betracht gezogen wurden. Insbesondere die rasante Entwicklung neuer Beleuchtungstechnologien wie die LED-Technik, die in wenigen Jahren zur Alltagstauglichkleit herangereift sein wird, lässt die Investition von 29,5 Mio. Euro an Steuergeldern zum Abbau vorhandener und funktionierender Gasleuchten zugunsten einer in Kürze veralteten Lichttechnik mehr als fraglich erscheinen. Auch wird mittlerweile selbst von der zuständigen Senatsabteilung X OB nicht mehr abgestritten, dass es sich bei der Demontage der Gas-Reihenleuchten lediglich um die erste Phase einer kompletten Beseitigung der gesamten Berliner Gasbeleuchtung handelt. Die Pläne hierzu sollen dann ab dem Jahre 2014 umgesetzt werden. Hier werden dann weitere 150 Mio. Euro zum Abbau der verbleibenden rund 38.000 Berliner Gasleuchten benötigt. Lesen Sie weitere Einzelheiten in dem weiter unten stehenden Artikel "Ausschreibung aller 8.400 Gas-Reihenleuchten zur Elekrifizierung geplant" vom 4.3.2009.

Bitte unterstützen Sie unseren Protest gegen die beginnende Demontage des Kulturgutes Berliner Gas-Straßenbeleuchtung!

Nutzen Sie unseren Email-Link und senden Sie unsere vorgefertigte Petitions-Email an den Petitionsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses!

Machen Sie damit den Entscheidungsträgern unmissverständlich klar, dass ein Abbau der Berliner Gas-Straßenbeleuchtung nicht die Zustimmung der Bürgerinnen und Bürger findet!

 

Mittwoch, 4. März 2009

Ausschreibung aller 8400 Gas-Reihenleuchten zur Elekrifizierung geplant

In Kürze wird der Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses über die europaweite Ausschreibung zur Elektrifizierung aller 8400 Berliner Gas-Reihenleuchten entscheiden. Das entspricht rund 20 Prozent der gesamten Berliner Gasbeleuchtung. Insgesamt wären ca. 350 Straßen davon betroffen. Der genaue Abstimmungstermin wird in der Regel nur kurzfristig bekannt gegeben. Ein wahrscheinliches Datum ist die Sitzung am 18.März 2009.

Neben der Frage der Ausschreibung geht es auch darum, ob eine bestimmte Anzahl von Straßen als unbedingt schützenswert ausgewiesen werden und erhalten bleiben soll. Als Gaslichtinitiative Berlin wurden wir in diesem Zusammenhang beauftragt, eine Liste solcher Straßen zu erarbeiten. Diese Liste wurde inzwischen Mitgliedern des Hauptausschusses überreicht. Unsere Recherchen haben ergeben, dass mindestens 225 aller mit Gas-Reihenleuchten beleuchteten Straßen als unbedingt erhaltenswert eingestuft werden müssen. Diese Straßen befinden sich innerhalb sog. geschlossener Beleuchtungsensembles. Das sind Bereiche, in denen die Gasbeleuchtung flächendeckend ein ortstypisches und seit Generationen prägendes Merkmal darstellt. Eine Elektrifizierung einzelner Straßen in solchen Ensembles hätte eine spürbare Beeinträchtigung dieser für Berlin charakteristischen innerstädtischen Bereiche zur Folge.

Der Abstimmungstermin zur Ausschreibung der Gas-Reihenleuchten hat weitreichende Bedeutung für die Gasbeleuchtung in Berlin. Bei einer Entscheidung für die europaweite Ausschreibung wäre ein gänzliches Verschwinden dieses Lampentyps aus dem Berliner Stadtbild mit allen negativen Folgen nicht mehr zu verhindern.

 

 

Presseerklärung der Gaslichtinitiative Berlin

Donnerstag, 10. Juli 2008

In diesen Tagen beginnt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in der Fischerhüttenstraße mit der Umrüstung der dortigen Straßenbeleuchtung von Gas- auf Strombetrieb. Hierbei handelt es sich nach Angaben der zuständigen Abteilung X OB (Öffentliche Beleuchtung) um den Auftakt eines Projekts, an dessen Ende die Beseitigung nahezu aller 44.000 Berliner Gaslaternen stehen soll. Für dieses Vorhaben fehlt dem Senat sowohl die Billigung des Parlaments als auch der Rückhalt der Berlinerinnen und Berliner ! Auch in der Fischerhüttenstraße geschehen diese Aktivitäten unter klarer Missachtung des ausdrücklichen Willens der Anwohner. Bei einer kürzlich durchgeführten Unterschriftenaktion der Gaslichtinitiative votierte eine überwältigende Mehrheit der Anwohner für den Erhalt der Gas-Straßenbeleuchtung in der Fischerhüttenstraße und auch in Berlin.

Diese Umrüstung erfolgt ohne jegliche Notwendigkeit, denn die vorhandene Gasbeleuchtung funktioniert zuverlässig, ist völlig intakt und normgerecht nach DIN. Die Zuleitungen vieler Gaslaternen in der Fischerhüttenstraße wurden erst in den letzten Monaten komplett modernisiert. Die einheitliche Stellungnahme von Fachleuten zu den stadtweiten Umrüstungsplänen des Senats ist, dass sich diese gigantische Investition von Steuergeldern - wenn überhaupt - erst in mehreren Jahrzehnten amortisieren wird. Doch noch vor diesem Zeitpunkt aber ist die neu installierte Elektrobeleuchtung bereits schon wieder veraltet, weil sie durch die bevorstehende Entwicklung der LED-Technologie zur Alltagstauglichkeit schon in wenigen Jahren nicht mehr zeitgemäß ist.

Die Lichtqualität der Berliner Gasbeleuchtung ist einmalig und wird von keiner Elektrolaterne auch nur annähernd erreicht. Geplant ist jedoch in der Mehrzahl der jetzt noch mit Gas beleuchteten Straßen sog. Natrium-Dampflampen zu installieren. Die Beleuchtungssituation bei dem Licht dieser Lampen ist wegen der ungenügenden Farbwiedergabe deutlich schlechter als bei Gaslicht. Auch wird in der Regel die flächendeckende Ausleuchtung der nächtlichen Straßen mit gelbem Natriumlicht von den Bürgerinnen und Bürgern als unästhetisch und somit als Verlust der Wohnqualität empfunden.

Mit der Gasbeleuchtung ginge auch ein weltweit einmaliges historisches, kulturelles und technisches Ensemble verloren, das ein charakteristisches Element des Berlins Stadtbildes ist und mit seiner Unverwechselbarkeit nahezu die Kriterien eines Berliner Wahrzeichens erfüllt. Der in diesen Tagen preisgekrönte Berlin-Slogan "Sei einzigartig, sei vielfältig, sei Berlin" bedeutet für die Planer der Berliner Straßenbeleuchtung offensichtlich nichts mehr als schöne Worte, denn sowohl die Einzigartigkeit der Gasbeleuchtung als auch die schillernde Vielfältigkeit der Berliner Straßenbeleuchtung überhaupt sollen schrittweise einer natrium-gelben oder grell-weißen Einheitslösung geopfert werden.